Aufgrund Kälte, Wind und Niesel war es alles andere als gemütlich. Doch am Adler entstand dennoch eine angenehme, warme Atmosphäre. Sobald die ersten Töne erklangen, erfüllte Neugierde, Applaus und eine kreativ bis festliche Stimmung die Luft.
Eine Vielzahl von Nachbarn, Musikern und Kindern nutzten die Gelegenheit, verschiedene Instrumente auszuprobieren, Neues zu erlernen und miteinander in Kontakt zu treten. Synthesizer summten, die Snare Drum erklang, und eine Cajon aus dem Wohnzimmer wurde zur Bühne vor dem Leuchtturm am Adler getragen. In spontanen Jam-Sessions trafen Saxophon, Gitarre, Schlagzeug, Percussion und Cello aufeinander – stets ungeplant, offen und mit einem Lächeln.
Besonders bemerkenswert war die Verschmelzung von Nachwuchstalenten und erfahrenen Musikern: Neben spontanen Beiträgen aus der Nachbarschaft glänzte ein Profi der Gitarrenschule Leipzig im Rampenlicht. Doch der ergreifendste Moment ereignete sich unerwartet: Eine Zuhörerin, die lange Zeit still verweilte, sprang plötzlich auf, als nach Freiwilligen gefragt wurde. Mit dem Wunsch, ihr Lampenfieber zu überwinden, trat sie vor das Mikrofon und sang a cappella ein irisches Volkslied. Plötzlich herrschte Stille, und alle lauschten fasziniert. Ein Moment voller Mut und Schönheit, der lange in Erinnerung bleiben wird.
Trotz des widrigen Wetters wurde der Abend zu einem Ereignis voller Wärme, Begegnungen und gemeinsamer Musik. Selbst an der Kasse des Rewe gegenüber summten die Gäste den von Aloha Ukulele performten Ohrwurm „Ti Amo“, und wer weiß – vielleicht war das Fest der erste Schritt in die Karriere eines bislang unentdeckten Talents.
Wir möchten allen danken, die anwesend waren, mitgewirkt, zugehört und mitgefeiert haben. Der Adler hat erneut bewiesen: Musik überwindet Distanzen, verbindet Menschen und macht selbst einen kalten Sommerabend zu etwas Besonderem.
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